Da es keine staatliche Sozialhilfe mehr gibt, es dennoch vorkommt, dass sich jemand nicht ausreichend vorsorgt, sich nicht versichert, oder sich keine ausreichende Versicherung leisten kann, trotzdem aber niemand verhungern müssen oder obdachlos sein sollte, wurden Hilfsfonds für Bedürftige eingerichtet:
- Der Fonds für Speisung unterhält in jedem Stadtquartier eine Gassenküche, die allen kostenlos offen steht und wo Winterthurern mit Wohnsitznachweis täglich eine kostenlose vitaminreiche und nahrhafte Mahlzeit ausgegeben wird.
- Der Fonds für ein Dach betreibt in verschiedenen Zivilschutzanlagen Notschlafstellen, in denen für Winterthurer eine kostenlose Übernachtung möglich ist, wenn sie für mindestens fünf der letzten zehn Jahre einen Wohnsitz in Winterthur nachweisen können.
- Der Fonds für Medizin betreibt im Zentrum der Stadt eine medizinische Gemeinschaftsklinik und eine Zahnarztpraxis, die Winterthurer mit Wohnsitznachweis kostenlos behandeln.
- Der Fonds für Kinderhilfe bietet einen kostenlosen Rechtsschutz für Kinder, deren Eltern nicht in ihrem Interesse handeln.
- Ausserdem gibt es noch den Fonds für Bildung, der allen Kindern eine Schulbildung ermöglicht.
Finanziert werden diese Fonds freiwillig von sozial eingestellten Winterthurern. Die Fonds können nur soviel ausgeben wie einbezahlt wird, somit reguliert sich das Angebot automatisch nach der Spendenbereitschaft. Wer denkt, die Fonds sind zu grosszügig, spendet weniger oder gar nichts, wer denkt, die Fonds sind zu bescheiden, der darf mehr spenden.
Damit kann jeder sein unmittelbares Überleben sichern, ist für mehr aber nach wie vor selbst verantwortlich. Weitere Sozialleistungen, Transferleistungen, Subventionen oder Vergünstigungen gibt es nicht.
Seit der Unabhängigkeit ist die Wirtschaft rasant gewachsen, jeder kann sich zumindest einen ausreichenden Versicherungsschutz, wohnen und essen leisten. Die Beanspruchung der Leistungen ist seit einigen Jahren abnehmend. Zu Beginn war das noch anders, als die bisherigen Transferleistungen weg fielen, wurden die Angebote regelrecht überrannt, so dass viele Anfangs einen Ausbau forderten. Doch das hat sich bereits nach kurzer Zeit wieder gelegt.